Wien (Österreich) – Die Bevölkerung der österreichischen Hauptstadt Wien steht zu Beginn des 17. Jahrhunderts den immer wieder ausbrechenden Großbränden mehr oder minder hilflos gegenüber. Seinerzeit ist noch die „Feuer-Ordnung der Stadt Wien“ vom 28. April 1534 in Kraft. Zwar hat die Stadtverwaltung die Verpflichtung, Löschgeräte für die Brandbekämpfung bereitzustellen, aber das Feuerlöschen stützt sich überwiegend auf bürgerliche Selbsthilfe.

Als Wachdienst gibt es den Türmer von Sankt Stephan, der in der Feuer-Ordnung von 1534 festgeschrieben ist. Aber erst grundlegende Neuerungen in der Brandbekämpfung führen am Ende des 17. Jahrhunderts zu einem wesentlich effizienteren Löschwesen. Die Neufestlegung der Verantwortung für das Feuerlöschwesen und die Einstellung von vier „Feuerknechten“ im Jahre 1686 stellen eine Wende in diesem lebenswichtigen Bereich der Stadtverwaltung dar, deren Auswirkungen bis in die Gegenwart reichen.

1601-1700

1601-1610

1611-1620

1621-1630

1631-1640

1634 – Stadtbrand Bautzen ...

1641-1650

1651-1660

1655: Feuerspritze mit Kolbenpumpe wird in Nürnberg (erneut) erfunden.

2. Mai 1656 – Stadtbrand Aachen ...

 

1661-1670

2. September 1666 – Stadtbrand London ...

1671-1680

1681-1690

Wien (Ös­ter­reich) – Ob­wohl die Be­zeich­nung „Feu­er­wehr“ noch un­be­kannt ist, wird 1686 als Grün­dungs­jahr der Wie­ner Be­rufs­feu­er­wehr an­ge­se­hen, da man die be­zahl­ten Feu­er­knech­te als Vor­läu­fer der Be­rufs­feu­er­wehr be­trach­tet. Sie wer­den ab 1685 ein­ge­stellt und im Zeug­haus „Am Hof“ ein­quar­tiert, wo sich noch heu­te die Zen­tral­feu­er­wa­che be­fin­det. In ei­ner schrift­li­chen „Ins­truc­ti­on“ sind Auf­ga­ben und Wo­chen­lohn für die Feu­er­knech­te fest­ge­legt. Es dau­ert jed­och noch hundert Jahre bis es ei­ne ein­heit­li­che Klei­dung für die Feu­er­knech­te gibt.

1691-1700