Ge­schich­te von Brand­schutz und Feu­er­wehr 

History of fire­ protection and fire fighting

Brand des kurfürstlichen Schlosses in Bonn 1777 – Radierung von François Rousseau
Brand des kurfürstlichen Schlosses in Bonn 1777 – Radierung von François Rousseau

Wohl­tä­tig ist des Feu­ers Macht, wenn sie der Mensch be­zähmt, be­wacht.
Und was er bil­det, was er schafft, das dankt er die­ser Him­mels­kraft.
Doch furcht­bar wird die Him­mels­kraft, wenn sie der Fes­sel sich ent­rafft.
 

Most wholesome is the force of fire, when man can tame and guard its ire,
And from this heavenly force man takes, good help for what he moulds and makes.
But frightful is this power's abuse, when from its fetters broken loose
.

Der Dich­ter Fried­rich Schil­ler (1759-1805) hat schon 1799 in sei­nem „Lied von der Glo­cke“ tref­fend das for­mu­liert, was heute Grund für ei­nen Feu­er­wehr­ein­satz ist: Ein Feu­er au­ßer Kon­trol­le, ein Scha­den­feu­er, ein Brand!

Brandschutz war nicht im­mer wie heu­te. Ihre Ge­schich­te reicht zu­rück in die Zeit, in der der Mensch erst­mals mit Feu­er in Be­rüh­rung kam und sich die­ses nutz­bar ge­macht hat. Lei­der er­wies es sich auch als Fluch, und der Mensch muss­te We­ge fin­den, das Feu­er, das sich der Kon­trol­le der Men­schen ent­zog, zu be­kämp­fen.

In den Ge­schichts­sei­ten, die nie zu En­de ge­schrie­ben sein wer­den, wird die Ent­wick­lung des Brand­schut­zes und Feu­erlösch­we­sens chro­no­lo­gisch dar­ge­stellt, vom All­ge­mei­nen in Deutsch­land und der Welt bis zur heu­ti­gen Si­tua­ti­on in den Städ­ten und Ge­mein­den Nord­rhein-West­fa­lens.

Das moralisch Wesentliche ist, dass sie immer bereit ist. Und in solchem Sinne ist die Feuerwehr ein Vorbild schlechthin.

Theodor Heuss (1884-1963), Bundespräsident 1949-1959 

Ehren­amt­li­che Feu­er­wehr­leu­te sind die zu­ver­läs­sig­sten und am ver­trau­ens­wür­dig­sten Die­ner am öffent­li­chen Wohl. Ich ha­be sie er­lebt als ech­te Staats­die­ner.

Helmut Schmidt (1918-2015), Bundeskanzler 1974-1982 

Es ent­spricht der Le­bens­er­fah­rung, dass mit der Ent­ste­hung ei­nes Bran­des prak­tisch je­der­zeit ge­rech­net wer­den muss. Der Um­stand, dass in vielen Ge­bäu­den jahr­zehn­te­lang kein Brand aus­bricht, be­weist nicht, dass kei­ne Ge­fahr be­steht, son­dern stellt für die Be­trof­fe­nen ei­nen Glücks­fall dar, mit des­sen En­de je­der­zeit ge­rech­net wer­den muss.

Ober­ver­wal­tungs­ge­richt Müns­ter am 11.12.1987, Ak­ten­zei­chen 10A363/86